Gottesdienst am Neujahrstag

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Gottesdienst am Neujahrstag

Manchmal wäre es schön, man könnte Dinge im Leben noch einmal anders machen. Wir schauen auf Entscheidungen zurück, auf Worte, die wir gesagt oder nicht gesagt haben, auf Wege, die wir eingeschlagen haben – und denken: Hätte ich doch …! Das gehört zum ehrlichen Blick auf unser Leben dazu. Nicht alles gelingt, nicht alles ist so geworden, wie wir es uns wünschen.

Doch mitten hinein in diese Ehrlichkeit spricht Gott: „Siehe, ich mache alles neu.“

Diese Worte aus der Offenbarung des Johannes sind ein Zuspruch und eine Verheißung zugleich. Sie erinnern uns daran, dass Veränderung möglich ist – in uns, in unserer Welt, in unserer Zukunft. Gott verspricht nicht, dass alles einfach wird. Aber Gott verspricht, dass nichts so bleiben muss, wie es ist. Gott selbst will die Welt verwandeln – und uns mit ihr.

Johannes, dem diese Worte zugeschrieben werden, wusste, wovon er spricht. Als Verbannter auf der Insel Patmos kannte er Leid, Ungerechtigkeit und Angst. Doch gerade in dieser Dunkelheit hatte er den Mut, genau hinzusehen – und eine Vision zu empfangen, die Hoffnung weckt: Eine neue Welt, in der Gott selbst bei den Menschen wohnt. Eine Welt, in der Schmerz, Trauer und Tod nicht mehr das letzte Wort haben.

Johannes schaut nach vorn. Er sieht nicht nur, was ist, sondern was werden kann. Das ist sein Geschenk an uns: ein Blick der Hoffnung. Er lädt uns ein, mitzuwirken an dieser neuen Schöpfung – im Vertrauen, dass Gott selbst am Werk ist.

Neulich habe ich eine Postkarte gesehen. Darauf stand:

„Siehe, ich mache alles neu. Mach mit. – Gott, Verwandlungskünstler*in.“

Diese Karte hat mich berührt. Denn sie bringt es auf den Punkt: Gott verwandelt die Welt – und wir dürfen mitmachen! Da ist die Hoffnung auf das Ende von Krieg und Umweltzerstörung, auf Heilung, auf gelingende Beziehungen, auf Frieden in der Welt und in der Familie, auf seelische und körperliche Gesundheit. Da ist die Einladung, schöner zu leben, freundlicher zu denken, mutiger zu handeln, wilder zu träumen.

Lasst uns mit Gott an dieser Verwandlung mitwirken – indem wir Friedenstauben losschicken, Apfelbäume pflanzen, einander zuhören und vertrauen.

Am Neujahrstag, dem 1. Januar 2026, um 15:00 lädt unsere Kirchengemeinde herzlich ein zum Gottesdienst mit Sektempfang und Pfannkuchen in der Kirche.

Gemeinsam wollen wir das neue Jahr unter das Wort der Jahreslosung stellen: „Siehe, ich mache alles neu.“

Möge dieser Zuspruch Gottes uns begleiten – durch Zweifel und Neubeginn, durch Trauer und Freude, durch das ganze Jahr 2026 hindurch.


Mit herzlichem Segensgrüßen

Ihre Pfarrerin Patricia Sorgenfrei

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